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Offener Brief an die Mitglieder des Erfurter Stadtrates

Sehr geehrte Ratsdamen und Ratsherren,

der Vorstand und die Mitglieder des Tourismusvereines Erfurt beglückwünscht Sie zu Ihrer Wahl und wünscht Ihnen für Ihr schweres und verantwortungsvolles Mandat alles Gute. Mit diesen Glückwünschen verbinden wir gleichzeitig die Hoffnung auf eine gute und fruchtbringende Zusammenarbeit.Der Tourismusverein Erfurt versteht sich als Interessenvertretung all jener, die sich in der Stadt um Belange des Tourismus kümmern. Zu unseren Mitgliedern zählen Hotels und Restaurants ebenso wie Stadtführer, Veranstalter oder Verkehrsunternehmen. Als Gesellschafter der Erfurt Tourismus und Marketing GmbH nimmt der Verein seine Verantwortung für die gedeihliche Entwicklung der Tourismusbranche in unserer Stadt wahr. Allein die dem Verein angeschlossenen Betriebe vertreten rund 2.500 Arbeitsplätze in Erfurt.

Sie als Stadträte werden in uns immer einen Ansprechpartner finden, wenn es darum geht, die Entwicklung der Stadt zum Positiven voranzutreiben. Aber auch wir selbst werden Sie als gewählte Vertreter aller Erfurter Bürger in die Pflicht nehmen, wenn es um Themen geht, die uns auf den Nägeln brennen. Einige dieser Themen wollen wir im Folgenden kurz anschneiden.

So bedarf der Petersberg nach unserer Auffassung dringend eines Impulses. Wie Sie wissen, gibt es derzeit Projektideen zur Zukunft von Peterskirche und Defensionskaserne. Was fehlt, ist eine Grundsatzentscheidung der Stadt, in welche Richtung sich der Petersberg überhaupt entwickeln soll.

Ähnliches trifft im Übrigen auch auf das so genannte Heizwerk im Brühl zu. Das Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft zur Oper schreit geradezu nach einer öffentlichen Nutzung für Kultur und Begegnung. Aus unserer Sicht ist die zeitnahe Entwicklung einer Konzeption für das Heizhaus notwendig.

Nach wie vor ungelöst ist das Problem mangelnder Busparkplätze in Erfurt. Nicht nur zu saisonalen Höhepunkten, wie dem Weihnachtsmarkt, sondern beinahe ganzjährig bereitet dieses Manko vielen Reiseveranstaltern und Besuchern Ungemach. Dies behindert behindert die touristische Vermarktung im stark wachsenden Segment der Busreisen.

Die Mitglieder des Tourismusvereins wünschen sich vom neuen Stadtrat auch Initiativen zur Verbesserung von Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit in unserer Stadt. Stärkere Kontrollen und sofortiges Reagieren auf Missstände sind zwar in erster Linie Aufgaben der Stadtverwaltung, aber Sie als Stadträte können viel für die nötigen Rahmenbedingungen tun, zumal dies allen Bürgern zugute kommt. Als Beispiel sei hier die positive Wirkung des Alkoholverbots in der Innenstadt genannt. Diese Regelung sollte unbedingt beibehalten werden.

Unseren Vereinsmitgliedern vermag nicht einzuleuchten, warum die Stadt Erfurt so heiratsunfreundlich ist. Andere, selbst kleinere Orte gehen sehr viel besser auf die Wünsche und Bedürfnisse Heiratswilliger ein, als es hier der Fall ist. Erfurt bietet alles, um den schönsten Tag im Leben zu einem unvergesslichen Erlebnis in ihren Mauern werden zu lassen. Alles außer Flexibilität im Umgang mit speziellen Wünschen der Brautpaare. Hier Abhilfe zu schaffen, wäre mit etwas gutem Willen und einer einzigen Entscheidung des Stadtrates ohne weiteres möglich. Die einschlägigen Gesetze würden es ohne weiteres ermöglichen, besondere Orte in der Stadt als Plätze für Trauungen zu widmen und die Zeiten dafür auszuweiten.

Seit Jahren ein Dauerbrenner ist die Frage der öffentlichen Toiletten in der Stadt Erfurt. Wir fordern die Verantwortlichen in der Stadt auf, das in Arbeit befindliche Konzept zügig fertig zu stellen und dann auch umzusetzen.

Gleiches lässt sich zum Thema Reisemobil-Hafen sagen. Wir halten es für dringend erforderlich, dass die Planung zum Standort jetzt zügig zum Abschluss gebracht, eine Entscheidung herbeigeführt und umgesetzt wird.

Sehr geehrte Ratsdamen und Ratsherren, unser Wunschzettel ließe sich noch eine Weile fortsetzen. Sie werden unseren Tourismusverein Erfurt e. V. als Partner kennen lernen, der konstruktiv an der Lösung von Problemen mitarbeiten wird und will. In diesem Sinne wünschen wir uns eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen und stehen jeder Fraktion zur Klärung von Sach- und Fachfragen sehr gerne mit Rat und Tat zur Seite.

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